Die Vorbereitung

Zum Lesen / Hören

Planung von Strecke, Zeit und Flug

Das größte Problem war, verbindlich in Erfahrung zu bringen, wo und wie ich mein Fahrrad an den Jakobsweg bekomme. Nach aufwändiger Recherche ergab sich dann das weitere fast wie von selbst.

Es ist praktisch nicht möglich, Fahrräder per Bahn oder Bus nach Nordspanien zu transportieren. Damit ergab sich als logische Konsequenz ein Flug und in Verbindung mit der zur Verfügung stehenden Zeit der Startort: PAMPLONA.
Anhand der Faktoren Wetter, Jahreszeit und Flugkosten habe ich dann den Termin festgelegt: 16. Mai - 03. Juni. Geplant sind 14 Etappen unterschiedlicher Länge, die ich in Anlehnung an meine Literatur übernommen habe.

Die Flugdaten sehen im einzelnen so aus:     16.05. Düsseldorf - Madrid, Madrid - Pamplona   mit IBERIA
                                                            03.06. Santiago - Madrid; Madrid - Düsseldorf   mit IBERIA
Die Buchung habe ich über das Call-Center der IBERIA vorgenommen, eine Online-Buchung kommt nicht in Frage, da hier keine Sonderoption gebucht werden kann (Fahrrad). Die Bestätigung des Radtransportes ist unbedingt erforderlich, sonst bleibt das Rad auf der kleinen Maschine zwischen Madrid und Start- bzw. Zielort im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Das Komplettpaket aller 4 Flüge hat incl. aller Leistungen 234,-€ gekostet.

Für den Flug gelten für das Rad bestimmte Bedingungen, zu denen ich nach der Reise mehr schreibe. Ich glaube, dass sind Informationen, die für viele Radfahrer wichtig sein können, und die nicht eindeutig in Literatur und Web geklärt sind.

Fahrrad

Da ich ein sehr gutes Trekkingrad habe, glaube ich, dass ich damit den Weg problemlos schaffe. Ich habe mich kundig gemacht und intensiv beraten lassen (Vielen Dank, Sylvia; vielen Dank, Jürgen!) und folgende Radvorbereitungen getroffen:

Neue Bereifung. Hier habe ich einfach auf Experten gehört und das Rad mit dem Besten ausgestattet, was es nach deren Meinung fürs Radtouren gibt. 2 Mäntel SCHWALBE Marathon XR mit entsprechenden Schläuchen. (Kosten: 66,- €)

Kauf und Montage einer Lenkertasche (MAINSTREAM)

Montage einer 2. Trinkflaschenhalterung

Komplettcheck des gesamten Rades

Erneuerung der Zahnradkassette und Kette; Zentrieren des Hinterrades wg. eines Speichenbruchs

Zusammenstellung einer individuellen Werkzeug- und Ersatzteil-Satteltasche

2 neue Pedalen wg. Defekt an der linken (05. Mai)

 Gepäck

 Das gesamte Gepäck inkl. allen Zubehörs ist jetzt (07. Mai) komplett. Eine Stückliste stelle ich nach der Reise ein und bewerte dann, was gefehlt hat oder überflüssig war. 

 Training

 Das Training war ein langes und hartes Stück Arbeit und dauert noch an (03. April). Aufgrund der Probleme, die ich mit den Beinen in den letzten 2 Jahren hatte, musste ich gegenüber der Form, die ich noch 2004 aufzeigte, praktisch bei 0 anfangen. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wie ich die ganze Sache angehe und mir war klar, dass ich ohne ein kontinuierliches Training Probleme bekommen würde. Das Ergebnis der Überlegungen, Informationen und Gespräche war folgendes:

Aufnahme Training Ende Dezember 2006: Ich habe die ganze Strecke nach Detailplänen in meinen Ergometer programmiert.
   Fahren der gesamten Strecke in insgesamt 30 Einheiten auf dem Ergo bis Ende März. (Am 30. März sind seit Jahresbeginn über 1000 km auf Ergo und Fahrrad zurückgelegt)
   Intensives Golfspiel zur Konditionssteigerung ab Mitte Februar.
   Dazu zusätzliches Inliner- und Radtraining im Freien ab Mitte März, sofern das Wetter es zuließ.
   Ab Ende März intensives Ausdauer- und Krafttraining auf Ergo, Fahrrad und Skates.
   Am Montag, den 30. April habe ich eine Generalprobe gefahren. Mit vollem Gepäck und allen Taschen über 50 km durch das Bergische Land. Das hat erstaunlich gut geklappt, aber der     Unterschied mit Taschen ist doch beachtlich (2km/h Verlust und 2 Gänge niedriger im Berg).
Mehr als 1800 km habe ich jetzt (4. Mai) auf Ergo und Rad zurückgelegt.